Optionstarife / Anwartschaften auf private Krankenversicherungen / Berufsunfähigkeit
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Der Eine oder Andere würde gern die Gesetzliche Krankenkasse (GKV) verlassen.
Nicht erst seitdem die erste (City BKK), nun vielleicht auch die zweite Kasse (BKK für Heilberufe) insolvent ist, machen sich mehr und mehr Versicherte Gedanken über die Zukunft ihres Krankenversicherungsschutzes.
Doch gerade Berufseinsteiger können noch nicht wechseln.
Anders als in anderen Berufen, wo dieses wegen Unterschreiten der Jahresarbeitentgeltgrente (JAEG) auch dauerhaft nicht möglich ist, haben Studierende oftmals nach einigen Jahren die nötige Grenze erreicht.
Doch was, wenn sich bis dahin der Gesundheitszustand verschlechtert hat? Auch eine kurzfristig in Anspruch genommene Psychotherapie verbaut den Weg in die Private Krankenversicherung (PKV) oft für Jahre.
Gerade in stressigen Prüfungssituationen nehmen jedoch Studenten eine solche Beratung von Psychologen oder Therapeuten gern in Anspruch. Kaum jemand macht sich Gedanken über die Folgen.
Nicht nur die PKV wird für einige Jahre unmöglich, auch Berufsunfähigkeitsversicherer haben ein Problem damit und verweigern den nötigen Schutz.
Doch sind diese Probleme lösbar?
Es gibt mehrere Möglichkeiten sich den Weg in die PKV zu sichern. Genau wie in der Berufsunfähigkeit gilt jedoch auch hier: Möglichst früh daran denken und nicht erst beantragen (wollen) wenn es zu spät ist, oder die Behandlungen bereits geplant sind.
Der Berufsunfähigkeitsschutz kann auch zunächst mit einer geringen Rentenhöhe beantragt werden. Das hält den Beitrag im Studium oder der Ausbildung gering und ermöglicht später eine Erhöhung ohne Gesundheitsprüfung. Maßgebend dafür sind die so genannten Nachversicherungsoptionen und eine ausreichende Dynamik im Vertrag.
Möglichkeit 1:
Anwartschaftsversicherung. Am Markt werden unterschiedliche Produktvarianten von den Krankenversicherern angeboten. Die Anwartschaftsversicherung gibt es in zwei Varianten. Die große und die so genannte kleine Anwartschaft. Der Unterschied zwischen den beiden Produkten liegt in der Frage, was “gesichert wird”. Schützt die kleine Anwartschaft “nur” den Gesundheitszustand der versicherten Person, so wird in der großen Anwartschaft auch gleich noch das Eintrittsalter mit “eingefroren”.
Da aber teils deutliche Prämienunterschiede vorhanden sind, will eine Entscheidung wohl überlegt sein.
Der Nachteil der Anwartschaften besteht darin, dass ich nur für das “einfrieren” des Gesundheitszustandes oder des Eintrittsalters zahle. Natürlich ergibt sich daraus später ein Vorteil, aber mit bis zu 25% des Normalbeitrages ist es eben auch nicht ganz billig.
Daher bieten einige Unternehmen so genannte Optionstarife an. Anders als die Anwartschaft bestehen diese jedoch meist nicht auf einen speziellen Tarif, sondern sichern die Möglichkeit in “alle verkauftsoffenen Tarife der Gesellschaft” zu wechseln. Diese Optionstarife sind oftmals deutlich preiswerter zu haben, sichern aber den Wechsel nicht jederzeit, sondern zu festgelegten Terminen. Die Gesellschaft ist mit Abschluss eines solchen Tarifes festgelegt. Daher sollten Sie diese sehr genau und nach den möglichen Vollkostentarifen auswählen.
Besonders wichtig sind dabei die Auswahlkriterien der Privaten Krankenversicherung, nichts ist schlimmer, also wenn nachher der “Haupttarif” nicht passt.
Möglichkeit 2:
Zusatztarife und Option: Um nicht erst mit einsetzen der Privaten Vollversicherung (PKV) Schutz zu haben und schon jetzt von besseren Leistungen als gesetzlich Versicherte zu profitieren bietet sich aber noch eine andere Variante an.
Dabei werden die Vorteile der Zusatzversicherung um eine Option ergänzt.
So finden sich am Markt stationäre Zusatzversicherungen für das Zweibettzimmer, das Einbettzimmer und die privatärztliche Behandlung, erweitert um die Möglichkeit in eine Vollkostenversicherung umstellen zu können. So geht es dem Kunden heute schon besser, falls er mal ins Krankenhaus muss, kann später dann jedoch ohne Probleme in die “richtige PKV” wechseln.
Auch hier gilt jedoch die sorgfältige Auswahl. Suchen Sie sich immer zunächst das Unternehmen aus, wo Sie später krankenversichert sein wollen.
Erst nachdem diese Auswahl abgeschlossen ist, planen Sie die weiteren Schritte.
Dabei kann je nach Angebot, sowohl die Möglichkeit 1, als auch die Zusatzversicherung mit Option die richtige Wahl sein.