2023 Rezession ? – Wie Unternehmen sich flexibel aufstellen!

2023 Rezession ? – Wie Unternehmen sich flexibel aufstellen!

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Wie können sich Unternehmen auf einem Einbruch oder einer Rezession vorbereiten:

1. Factoring: ein Verkauf von Forderungen aus Lieferung und Leistung an einen Factorer generiert nicht nur Liquidität. Es besteht auch die Möglichkeit sich vor möglichen Zahlungsausfällen zu schützen.

2. Sale & Lease Back: generiert dem Unternehmer die Möglichkeit, Wirtschaftsgüter seines Anlagevermögens in Liquide Mittel umzuwandel und diese dennoch weiter zu nutzen. Die Güter ( wie Maschninen) müssen verwertbar sein und einen Zeitwert haben. Die gewonnene Liquidität kann dann eingesetzt werden.

3. Leasing oder Mietkauf sind ebenfalls gute Optionen, Ihren Cashflow zu schonen. Mieten oder Leasen Sie Produkte anstatt Anlagevermögen zu kaufen. Damit erhöhen Sie Ihre Liquidität und verbessern die Eigenkapitalquote. Zudem ist diese Art der Finanzierung oft schneller umsetzbar.

4. Fall Sie ein produzierendes- oder Handelsunternehmen sind, ist es sinnvoll, eine Einkaufsfinanzierung in Betracht zu ziehen, um zusätzliche Liquidität zu generieren. Mit einer Einkaufsfinanzierung können Sie das Lager, für eine höhere Produktionssicherheit, mit wichtigen Vorprodukten aufstocken.

5. Variabel aufstellen und Risiko streuen: Verteilen Sie Ihre Kredite und Guthaben auf mehrere Banken / Kreditinstituten. Durch eine Verteilung bei verschiedenen Geldgebern kann außerdem das Risiko gestreut werden.

6. Schließen Sie Kreditversicherungen oder Bürgschaften ab, um sich bestmöglich vor Zahlungs- und Lieferungsausfällen zu schützen. Beispiele hierfür sind Lieferbürgschaften, welche eine ordnungsgemäße Lieferung gemäß Kauf- oder Werkvertrag garantiert oder eine Mängel – bzw. Gewährleistungsbürgschaft, mit welcher der Auftraggeber gegen mögliche Mängel abgesichert ist. Achten Sie außerdem darauf, dass Gewährleistungs- und Garantierechte vertraglich konkret definiert werden.

7. Krisensichere Aufstellung: Unternehmer sollten einen Überblick darüber haben, wie externe Rating Agenturen, wie die Crefo oder Schufa, das eigene Unternehmen bewerten. Zusätzlich sollten sie regelmäßig überprüfen, ob das Einreichen aktueller Unterlagen dazu beitragen kann, den Score zu verbessern. Beachten Sie: Ein negatives Scoring kann sich auf ihre wirtschaftlichen Beziehung auswirken und schwächt ihre Kreditwürdigkeit.

8. Langfristig und vorausschauend planen: Alle unternehmerischen Planungen sollten mittel- und langfristig an aktuelle und voraussichtliche wirtschaftliche Verhältnisse angepasst werden. Vor allem in der jetzigen Lage sollte eine mögliche Verschlechterung des Marktes bei strategischen und operativen Entscheidungen mit einkalkuliert werden.

9. Geschäftsausrichtung überdenken und anpassen: Unternehmen sollten flexibel und nicht zu starr aufgestellt sein, um schnell auf äußere Veränderungen und Einflüsse, wie beispielsweise die voranschreitende Digitalisierung, reagieren zu können. Die Produktpalette und strategische Ausrichtung eines Unternehmens sollte stets kritisch betrachtet werden und anpassbar gestaltet sein, um wettbewerbsfähig zu bleiben.

10. Opportunitäten nutzen können: Seien Sie auf schnelle Entscheidungen (Bspw. Kaufentscheidungen) vorbereiten und kümmern Sie sich frühzeitig um die nötigen Ressourcen.

Bevor es zur Insolvenz kommt – Welche staatlichen Hilfen gibt es für betroffene Unternehmen?

  • Energiekosten-Zuschuss: Unternehmen erhalten einen befristeten Zuschuss zur Kostendämpfung des Preisanstiegs von Erdgas und Strom. Eigenkapitalhilfen und ein Finanzierungsprogramm für Unternehmen, die von dramatischen Preissprüngen an Energiebörsen belastet sind
  • Die KfW Sonderprogramme stellen betroffenen Unternehmen kurzfristig Liquidität in Form von zinsgünstigen Krediten mit weitgehender Haftungsfreistellung zur Verfügung.
  • Erweiterung der Bund-Länder-Bürgschaftsprogramme. Betroffen sind Bürgschaftsbanken und das Großbürgschaftsprogramm.
  • Bundesgarantien: Die Bundesregierung hat speziell für gefährdete Unternehmen standardisierte Hilfsprogramme aufgelet. Ziel ist es, den Unternehmen kurzfristig mit einer Bundesgarantie unterlegte Kreditlinien der KfW zu gewähren.
  • Zielgerichtete Eigen- und Hybridkapitalhilfen: Geprüft wird hierbei, als Option zur Stabilisierung von besonders relevanten Unternehmen, gezielt der Einsatz von Eigen- und Hybridkapitalhilfen. Bei betroffenen Einzelfällen wird dies zunächst technisch über Zuweisungsgeschäfte der KfW abgebildet.

Nähere Informationen zur staatlichen Unterstützung finden Sie auf der Homepage des Bundesfinanzministeriums und unter www.kfw.de.