Finanzierungsbörse / Kreditbörse – privat Darlehen und Geldanlage / Microkredite

Maik Sammer

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In Deutschland werden solche Onlinekreditplattformen von den Firmen Auxmoney, Fixura und Smava betrieben. Kreditsuchende können hier zahlungswilligen Investoren ihre Wünsche antragen. In Abhängigkeit von ihrer Bonität erhalten sie dann ein sogenanntes Creditscoring, das es Kreditgebern und Investoren erleichtert, die Zahlungsfähigkeit des klammen Kunden einzuschätzen. Das hat den Vorteil, dass einerseits der Kreditnehmer ein Darlehen zu günstigen Konditionen bekommt, ohne eine Bankprovision zahlen zu müssen, und andererseits Investoren eine angemessene Rendite für ihr eingegangenes Risiko erzielen.

„Der Grund für das kräftige Wachstum der Onlinekreditplattformen sind die immer noch nachwirkende Lehman-Pleite sowie die anhaltende Euro- und Bankenkrise, die das Vertrauen in herkömmliche Banken erschüttert haben“, sagt Simon Sandvik, Geschäftsführer der finnischen Firma Fixura. Das Unternehmen setzt bei seinem Geschäftsmodell auf grenzüberschreitende Kooperationen. Das heißt, Fixura sucht deutsche Investoren, die solide finnische Kreditnehmer finanzieren. Neben den Renditechancen, die zwischen sechs und 14 Prozent liegen, steht bei Fixura die Sicherheit im Vordergrund. Ein automatisiertes Mahnwesen und die frühzeitige Einleitung eines Inkassoverfahrens sollen die Ausfallwahrscheinlichkeit eines Kredits so gering wie möglich halten. Hierbei macht sich Fixura die jahrelangen Erfahrungen eines externen Dienstleisters zunutze.

Smava, Platzhirsch am deutschen Markt, hat sich inzwischen von der ursprünglichen Idee verabschiedet, Kredite nur von privat an privat zu vergeben. Es bietet jetzt auch Bankendarlehen an, die Kreditsuchende auf der Internetseite vergleichen können. Damit hat sich das Unternehmen zu einem Vergleichsportal für Kredite entwickelt, wobei die Investitionsmöglichkeit und der soziale Aspekt verloren gehen.

Dagegen setzt Auxmoney wie auch Fixura ganz auf P2P-Kredite. „Bei Auxmoney kann sich jeder Kreditsuchende mit seinem Kreditprojekt auf unserer Internetplattform den Anlegern präsentieren. Diese finanzieren dann die Projekte, die ihnen gefallen“, sagt Philipp Kriependorf, Geschäftsführer bei Auxmoney. Seiner Erfahrung nach investieren Anleger häufig dann, wenn die Kreditnehmer bewegende Lebensgeschichten erzählen, sachliche Hintergründe bieten oder einfach besonders interessante Kreditprojekte vorstellen. „Bei der Entscheidung, ob jemand Kredit gewährt bekommt, spielt der Schufa-Wert eine untergeordnete Rolle“, so Kriependorf. Nur wer harte Negativmerkmale aufweise, für den sei eine Kreditvergabe nicht möglich.

Vier Anbieter werben um Teilnehmer

Die Dienste heißen Smava, Elolly, SOS Money oder Aux Money und alle versprechen, private Kreditgeber und Kreditsuchende zusammenzubringen. „Private lending“ heißt das Modell neudeutsch und hat bereits etablierte Vorbilder in England, den USA oder den Niederlanden.

Nur Anbieter Smava mit Hand und Fuß

test.de hat sich die Dienste angesehen und große Unterschiede festgestellt. Ein Dienst mit Hand und Fuß ist derzeit allein die Plattform Smava. Das System bietet privaten Geldgebern Absicherungen für den Fall, dass ein Kreditnehmer plötzlich nicht mehr zahlt. Ist das der Fall, wird der betroffene Kreditgeber von anderen Kreditgebern finanziell unterstützt. Damit das System funktioniert, müssen aber viele Menschen als Kreditgeber mitmachen. Zahlen müssen für die Dienste von Smava allein die Kreditnehmer. Kommt es tatsächlich zu einer Kreditvergabe, ist eine Gebühr in Höhe von einem Prozent des gewährten Kreditbetrages fällig. Findet sich niemand, der Geld geben will, muss der Kreditsuchende auch nichts bezahlen.

Die Vorkassedienste sind zweifelhaft

Ganz anders arbeiten die beiden Anbieter Elolly und Aux Money. Sie versprechen lediglich, gegen Vorkasse Kreditgeber und -suchende zusammenzubringen und wollen mit deren Darlehensgeschäft oder gar einer Absicherung der Risiken weiter nichts zu tun haben. Hier ist bereits unklar, ob sich die Dienste tatsächlich aktiv um die Vermittlung von Kreditpartnern bemühen oder nicht einfach nur die Vorkasse einstreichen. Vor dem ersten Dienst dieser Art, der Düsseldorfer Plattform Elolly, hat Finanztest bereits im März gewarnt. Mehr als eine reine Vermittlung will nach eigenen Angaben der Dienst SOS Money bieten. Bislang lässt sich das auf der Homepage aber nicht nachvollziehen. Sie ist nach Betreiberangaben noch im Aufbau.

Informationen im Detail

Dieser Test zum Thema „Kredit von Privat für Privat“ bietet Informationen zu folgenden Details:

Smava Sicherheit: So sind Kreditgeber bei Smava abgesichert

Wenn Privatleute fremden Leuten Geld leihen, ist Sicherheit das A und O. Neben der Prüfung der Kreditsuchenden bietet Smava weitere Sicherungssysteme für potenzielle Kreditgeber. Sie funktionieren aber erst, wenn wirklich viele Menschen bei Smava mitmachen.
Kreditsuchende werden geprüft

Smava stellt nach eigenen Angaben die Identität der Teilnehmer mit Hilfe des so genannten Post-Ident-Verfahrens fest. Anhand von Gehaltsnachweisen und der Abfrage wiederkehrender Verbindlichkeiten wird ihre Haushaltssituation ermittelt und geklärt, ob Kreditsuchende das gewünschte Darlehen auch tatsächlich zurück zahlen könnten. Schließlich fragt Smava bei der Schufa nach, ob der potenzielle Kunde in Finanzdingen unbescholten ist. Kreditsuchende werden damit genau so gründlich unter die Lupe genommen, wie bei einer Kreditaufnahme direkt über eine Bank.
Ohne die Bank läuft gar nichts

Tatsächlich läuft die eigentliche Kreditabwicklung auch bei Smava-Geschäften immer über eine Bank. Kreditgeber und Kreditnehmer machen bei Smava ihr Darlehensgeschäft nicht direkt miteinander. Zwischen den Geschäftspartnern steckt immer die BIW Bank. Hat ein Kreditsuchender genug Kreditgeber für sein Projekt gefunden, bekommt er von der Bank – und nicht von den Kreditgebern direkt – die gewünschte Summe als Darlehen. An die Bank zahlt er anschließend auch die Monatsraten und den Zins. Kreditgeber wiederum schließen mit der Bank einen Vertrag über den Kauf dieser Darlehensforderungen. In der Praxis heißt das aber nur, dass Sie von der Bank die zurückfließenden Monatsraten und den Zins über 36 Monate verteilt bekommen – sofern der Kreditnehmer auch zahlt.
Säumige Schuldner werden gemahnt.

Gerät der Kreditnehmer mit seinen Raten in Rückstand, mahnt Smava den säumigen Zahler nach eigenen Angaben selbstständig an. Geschieht nach mehrfachem Mahnen weiterhin nichts, darf die Bank die Kreditforderung an ein Inkassobüro verkaufen. Das Geld kommt dem Kreditgeber zugute. Wie viel solche faulen Kredite beim Verkauf ans Inkassobüro bringen, sagt Smava nicht. Sicherlich wird der Erlös aber in aller Regel deutlich unter der Kreditsumme liegen. Das Risiko eines Teilausfalls trägt der Kreditgeber.
Kreditgeber unterstützen sich gegenseitig

Wichtig ist deshalb ein weiteres Sicherungssystem: Fällt ein einzelner Kredit aus, müssen andere Kreditgeber die Verluste mittragen. Wer als Kreditgeber bei Smava mitmacht, muss also damit rechnen, dass er selbst dann nicht seinen erhofften Zinsgewinn macht, wenn der eigene Kreditnehmer immer pünktlich zahlt. Von seinem zurückfließenden Geld muss er im Notfall etwas abgeben, damit niemand mit einem großen Verlust im Regen steht. Im Prinzip ist das ein vernünftiges System. Auf der Hand liegt aber: Es funktioniert nur sinnvoll, wenn sehr viele Kreditgeber bei Smava aktiv sind. Sind es nur wenige, reißt schon ein einziger ausgefallener Kredit die wenigen anderen Kreditgeber ordentlich mit in die Verlustzone.
Das Risiko trägt der Kreditgeber, nicht die Bank

Dass zwischen Kreditgebern und Kreditnehmern stets die BIW Bank steht, hat Vorteile. Nur auf diese Weise können Kreditgeber auch mehrfach Geld zur Verfügung stellen, ohne dass Rechtsärger droht. Zudem ist das Geld, dass Kreditgeber auf ein Konto bei BIW-Bank einzahlen, über den Einlagensicherungsfonds gegen eine Bankpleite gesichert. Diese Sicherheit gibt es aber nur, solange mit Hilfe des Geldes kein Kreditprojekt zustande gekommen ist. Ist das der Fall, hilft der Sicherungsfonds bei einer Bankpleite nicht weiter. Kreditgeber wären dann aber nicht rechtlos: Sie könnten sich im Pleitefall mit ihren Rückzahlungs- und Zinsansprüchen direkt an den Kreditnehmer wenden und selber von ihm die Zahlung verlangen.

Smava Fazit: Ein faires System nicht ohne Risiko

Dem System von Smava ist anzumerken, dass sich die Initiatoren viele Gedanken über die Sicherheit gemacht haben. Einen vollständigen Schutz vor Verlusten kann Smava den Kreditgebern aber nicht bieten.
Nicht jeder bekommt Kredit

Das Regelwerk der Kreditplattform Smava ist durchdacht. Kreditsuchende werden hinsichtlich ihrer Zahlungsfähigkeit überprüft. Das schützt klamme Kreditsuchende vor Überschuldung und natürlich profitieren auch die Kreditgeber davon. Sie haben aufgrund der Prüfung durch die BIW Bank die Gewähr, dass die Kreditnehmer zumindest grundsätzlich in der Lage sind, das Geld zurückzuzahlen. Ob sie dies auch tatsächlich tun, kann Smava nicht garantieren.
Verlustrisiken besonders in der Startphase

Die Plattform stellt ein System zur Verfügung, aufgrund dessen das Risiko eines Kreditausfalles auf viele Kreditgeber verteilt wird. Wenn viele Menschen bei Smava mitmachen, dürfte das die Kreditgeber vor hohen Verlusten schützen. In der aktuellen Startphase ist das Verlustrisiko aber hoch. Angenehm für Kreditnehmer: Sie können das Geld jederzeit vorzeitig zurückzahlen. Der Nachteil für die Kreditgeber: Ihnen entgeht in so einem Fall ein Teil ihres Zinsgewinns.
Moderate Gebühren für Kreditnehmer

Die Preispolitik ist fair. Kreditgeber zahlen nichts und Kreditnehmer zahlen ein Prozent der Kreditsumme. Und das auch nur dann, wenn sie tatsächlich Geld bekommen. Das Geld, dass Kreditgeber auf ihr Konto bei der BIW Bank einzahlen müssen, ist über den Einlagensicherungsfonds vor den Folgen einer Bankpleite abgesichert. Ist aber mit Hilfe des Geldes ein Kreditprojekt zustande gekommen, hilft der Einlagensicherungsfonds nicht mehr weiter.

Tipp: Wer bei Smava mitmachen will, sollte sich vor der Teilnahme auf den Seiten von Smava informieren und als Kreditgeber einkalkulieren, dass besonders in der Anfangszeit ein erhöhtes Verlustrisiko besteht. Sinnvoll ist es deshalb, zunächst nur mit kleinen Beträgen mitzumachen. Das Minimum für den Kreditbetrag liegt nach den Smava-Bedingungen allerdings bereits bei 500 Euro. Andere Anbieter: Konkurrenz bietet nur schmales Programm

Die Plattform Elolly war zwar die erste auf dem deutschen Markt. Doch hier wie auch beim Anbieter Aux Money gibt es offene Fragen.
Elolly mit unklaren Geschäftsbedingungen

Die Plattform Elolly ist der Pionier der Online-Privatkreditvermittlung in Deutschland. Sie war als erstes online und verspricht, private Kreditgeber und Kreditnehmer zusammenzubringen. Doch der Dienst ist fragwürdig. Alle Teilnehmer zahlen 9,50 Euro Vorkasse und müssen dann hoffen, dass Elolly tatsächlich private Geschäftspartner zusammenbringen. Eine Gewähr dafür gibt es nicht. Auf der Homepage „garantiert“ Elolly zwar, dass Kreditsuchende einen Kontakt zu einem Kreditgeber erhalten, sofern ihr Profil „nicht zu strange“ sei. Was aber „nicht zu strange“ im Detail bedeutet, hat Elolly auf Nachfragen von test.de nicht weiter präzisiert.
Fragwürdiges Angebot.

Wer sich auf das Geschäft bei Elolly einlässt, schließt gemäß den Geschäftsbedingungen einen Vertrag mit einer Privatperson namens „D.Morina“. Betreiberin der Seite hingegen ist laut Impressum eine Firma namens BDH Teledat Gesellschaft für Telefonmarketing mbH. Eine transparente Unternehmensdarstellung sieht anders aus. Ein Hinweis auf das Widerrufsrecht, das Online-Unternehmen ihren Kunden einräumen müssen, fehlt völlig. Die Zeitschrift Finanztest hat bereits Ende März vor dem Angebot gewarnt. Elolly hat daraufhin seine Geschäftsbedingungen teilweise verändert. Dennoch bleibt das Angebot fragwürdig.
Aux Money nahezu baugleich mit Elolly

Eine ähnliche Plattform wie Elolly betriebt die amerikanische Firma XACT media, Inc.. Auch hier werden 9,50 Euro fällig und auch hier ist völlig unklar, ob der Dienst wirklich Darlehenspartner zusammenbringt. Auffällig ist: Die Geschäftsbedingungen sind zu großen Teilen wortgleich mit denen von Elolly. Das macht den Dienst ebenso fragwürdig.
SOS Money mit nicht funktionierendem Angebot

Als vierter Anbieter präsentiert sich die englische Firma SOS Orangeblue Services Limited mit den Seiten www.sosmoney.de. Hier funktioniert allerdings noch gar nichts. Der Anbieter hat allerdings angekündigt, dass die Seite noch im April in Betrieb gehen soll.

Quelle: Finanztest